Was bewegt die Menschen in Greifswald?

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Dialogveranstaltung Was bewegt die Menschen in Greifswald?

Staatsminister Carsten Schneider traf im Rahmen seiner Dialogreihe „Was bewegt die Menschen in …? Bürger und Bürgerinnen aus Greifswald zum Gespräch.

Staatsminister Carsten Schneider spricht mit Bürgern

Ostbeauftragter Carsten Schneider im Dialog

Foto: Bundesfoto/Laurin Schmid

Die zahlreich anwesenden Bewohnerinnen und Bewohner der Kreis- und Universitätsstadt waren sich einig: Der Standort Greifswald hat kulturell und wirtschaftlich viel Potential. Immer wieder kehren Einheimische zurück, weil sie begeistert sind von den Möglichkeiten, die ihnen ihre Heimatstadt an der Ostsee bietet. Um die Stadt noch attraktiver zu machen und voranzubringen, engagieren sich viele Menschen vor Ort in Vereinen. 

Beispielhaft haben dies Chuck Henjes vom Gründungswerft e.V. sowie Imke Freiberg vom Landesverband Soziokultur MV e.V. veranschaulicht: Ihr Ziel ist es durch unterschiedliche Projekte, sei es im Bereich der Start-Up-Szene wie der Gründungswerft oder der Förderung und Stärkung soziokultureller Zentren und Kulturvereine im ländlichen Raum des Soziokultur Vereins, Orte positiver Energie, des Miteinanders, der Teilhabe und des gemeinsamen Austauschs zu schaffen.

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Video Was bewegt die Menschen in Greifswald?



Es wurden  auch Themen angesprochen, bei denen die Menschen ihre kritischen Fragen an den Staatsminister und Ostbeauftragten stellen konnten: Die sozialen Ungleichheiten zwischen Ost und West, zum Beispiel bei der Lohnentwicklung, bezahlbares Wohnen und die mitunter fehlende Tarifbindung in ostdeutschen Unternehmen bewegen die Anwesenden. Am gleichen Tag hatte die Mindestlohn-Kommission eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12,41 Euro empfohlen. Aus Sicht von Carsten Schneider ein richtiger Schritt. Allerdings brauche es vor allem in Ostdeutschland starke Betriebsräte und Gewerkschaften, die für mehr tarifgebundene Jobs kämpfen und faire Löhne aushandeln, die auch über den Mindestlohn hinaus reichen.


Zur Sprache kam auch die drohende Spaltung der Gesellschaft und die Frage, wie eine engagierte Zivilgesellschaft dem entgegenwirken wirken kann.  Dabei kam auch der Bürgerentscheid vom Juni 2023 zur Sprache. Dieser beschäftigte sich mit der Unterbringung von Geflüchteten in Containern auf Flächen, die die Stadt dem Landkreis verpachten wollte. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger haben sich gegen die Unterbringung ausgesprochen. Auch darüber wurde intensiv, aber sachlich unter den Anwesenden diskutiert.


„Das war ein intensiver Austausch mit den Greifswalderinnen und Greifswaldern über Themen, die sie bewegen. Die Stadt hat eine bunte und starke Zivilgesellschaft, die Konflikte löst. Ich bin beeindruckt von der Vielfalt und dem Engagement vieler Bürger“, fasst der Ostbeauftragte zusammen.