„Wir brauchen einen breiten Dialog über die Zukunft unseres Zusammenlebens“

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Staatsminister Carsten Schneider mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Everhard Holtmann, Marion Reiser, Reinhard Pollak und Staatsminister Carsten Schneider beim Forum Deutschland-Monitor (v.l.n.r.)

Foto: Bundeskanzleramt/Paula Keller

Ist die Spaltung zwischen Stadt und Land wirklich so groß, wie manche behaupten? Und was bedeutet der Gegensatz für unsere Demokratie? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des „Forum Deutschland-Monitor“ am 22. Februar 2024 im GovTech Campus Berlin. Anlass für die Veranstaltung war der jüngst erschienene Bericht „Deutschland-Monitor 2023“ über gesellschaftliche Stimmungen und politische Einstellungen in Deutschland mit dem Themenschwerpunkt „Stadt und Land“.
 
Über Konflikte und Gemeinsamkeiten zwischen urbanen und ländlichen Räumen diskutierten Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, die Ethnologin Dr. Juliane Stückrad und der Landrat des Landkreises Görlitz, Dr. Stephan Meyer, zusammen mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Auf einem zweiten Panel ging es um die Zukunft der Demokratie. Mit dabei waren der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Staatsminister Carsten Schneider, die Historikerin Prof. Dr. Christina Morina und Dr. Cathleen Bochmann von Verein Aktion Zivilcourage.

Zufriedenheit mit Wohnumfeld wichtig für Demokratie-Zufriedenheit

Die Zahlen des Deutschland-Monitors zeigen, dass die meisten Menschen ihren Wohnort als attraktiv empfinden. Aber gerade in wirtschaftlich schwächeren Regionen bewerten viele die Infrastruktur als unzureichend. Das ist auch deshalb ein Problem, weil die Wahrnehmung des eigenen Lebensumfelds ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit mit der Demokratie ist.

Staatsminister Schneider: „Wir müssen das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse konsequent weiterverfolgen. Eine Politik für gleichwertige Lebensverhältnisse ist auch eine Politik der Demokratiestärkung und Basis für Solidarität, Zusammenhalt und Respekt. Dafür setze ich mich als Ostbeauftragter mit ganzer Kraft ein.“

Demokratie-Demos machen Mut für lokales Engagement

Auf der Veranstaltung wurde zudem deutlich: Die aktuellen Demonstrationen für die Demokratie und gegen Rechts machen Mut für  mehr Engagement vor Ort. Zugleich berichteten Teilnehmende, häufig sei die Politik gerade im ländlichen Raum zu wenig sichtbar. Eine weitere Herausforderung sind die unterschiedlichen Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger davon, was eigentlich zu einer Demokratie gehört. Staatsminister Schneider: „Was wir dringend brauchen, ist ein breiter Dialog im ganzen Land über die Zukunft unseres Zusammenlebens. Das Jahr 2024, in dem wir 75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre Friedliche Revolution feiern, ist dafür ein besonders geeigneter Zeitpunkt.“

Der „Deutschland-Monitor“ soll Anstoß und Grundlage für eine breite Debatte über die Zukunft von Gesellschaft und Demokratie sein. Er wird von Forschenden des Zentrums für Sozialforschung Halle, der Universität Jena sowie des Leibniz-Instituts GESIS erstellt und vom Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland gefördert.

Detailliertere Informationen zur Methodik und den Befunden des Deutschland-Monitors 2023 finden Sie hier.