Wiedervereinigung
Das Deutsch-Koreanische Konsultationsgremium zu Vereinigungsfragen hat sich unter dem Vorsitz von Staatsminister Carsten Schneider und dem Vizeminister des Vereinigungsministeriums der Republik Korea, Herrn Ki Woong Kim, im Bundeskanzleramt getroffen.
Auf Initiative der Regierung der Republik Korea wurde am 1. Oktober 2010 eine Absichtserklärung zwischen dem Bundesministerium des Innern und der Republik unterzeichnet. Die Bundesregierung hat in der Erklärung zugesagt, Erfahrungen und Informationen zur Wiedervereinigung Deutschlands zu übermitteln. Die koreanische Regierung hofft, aus diesen Erfahrungen Erkenntnisse auch für ihre eigene auf die Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel gerichtete Politik zu gewinnen. Nach der Teilung Koreas im Jahr 1945 durch die ehemalige Sowjetunion und die USA ist das Land noch immer in Nord- und Südkorea getrennt.
Zentrales Element der Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Korea ist die Tätigkeit eines deutsch-koreanischen Konsultationsgremiums zu Vereinigungsfragen.
Die Kooperation, in deren Rahmen unter anderem Anregungen für den innerkoreanischen Annäherungsprozess erarbeitet werden, unterstreicht die engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Südkorea und Deutschland. Sie reihen sich damit in die 140-jährige Geschichte der diplomatischen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland ein, die 1883 mit der Unterzeichnung eines Handels-, Freundschafts- und Schifffahrtübereinkommen begründet wurden.
Das Gremium tauschte sich beim diesjährigen Treffen in Berlin unter anderem zur aktuellen Situation der Deutschen Einheit, zur Kulturpolitik in und für Ostdeutschland und dem aktuellen Stand des persönlichen Austauschs zwischen Nord- und Südkorea aus. Schon im letzten Jahr hat der Ostbeauftragte Korea besucht und war zu Gesprächen in der koreanischen Hauptstadt Seoul zu Gast.
Verlässlicher Partner für die Bundesrepublik
„Korea ist für Deutschland ein verlässlicher Partner in Ostasien. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und eine regelbasierte Weltordnung auf Grundlage des Völkerrechts sind Prinzipien, die uns mit Südkorea eng verbinden und für die wir gemeinsam eintreten. Der Besuch Koreas von Bundeskanzler Scholz am 21. Mai belegt diese Freundschaft und die Bedeutung des Austauschs sehr eindrucksvoll. Er hat die engen Beziehungen beider Länder weiter vertieft. Wir sind dankbar, dass wir gemeinsam international für staatliche Souveränität und friedliche Konfliktbeilegung einstehen, dass Südkorea sich an den Sanktionen gegen Russland beteiligt und die Ukraine humanitär unterstützt“, so Staatsminister Schneider.