Anteil Ostdeutscher in Führungspositionen: Auf dem richtigen Weg

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Repräsentation Anteil Ostdeutscher in Führungspositionen: Auf dem richtigen Weg

Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung sind Ostdeutsche in Führungspositionen immer noch stark unterrepräsentiert. Für den Staatsminister und Beauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, ein Umstand, der nicht mehr hinnehmbar ist: „Wir brauchen mehr Ostdeutsche in Führungspositionen, weil nur so eine faire Teilhabe entsteht und wir so letztlich mehr Zusammenhalt und Zustimmung zur Demokratie erreichen.“
Am Mittwoch haben der Ostbeauftragte sowie ein Forschungskonsortium aktuelle Zahlen präsentiert, die positive Entwicklungen zeigen, auch wenn noch von keinem Trend gesprochen werden könne.

Staatsminister Carsten Schneider bespricht die Ergebnisse des Elitenmonitors

Staatsminister Carsten Schneider bei der Präsentation des Elitenmonitors

Foto: Bundesfoto/Ole Heinrich

Zentrales Ergebnis des sogenannten Elitenmonitors: In den zwölf untersuchten Sektoren hat sich der Anteil von gebürtigen Ostdeutschen in Spitzenpositionen im Vergleich zu 2018 von 10,9 auf 12,2 Prozent erhöht. Diese ersten Ergebnisse zeigen eine positive Entwicklung, auch wenn es weitere Untersuchungen braucht, um einen echten Trend bestätigen zu können. 

Bei einem Anteil von etwa 20 Prozent an der Gesamtbevölkerung sind Ostdeutsche in Führungspositionen stark unterrepräsentiert. Und zwar in allen Bereichen der Gesellschaft: Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Medien oder Kultur. Überall ist der Anteil der Menschen, die in Ostdeutschland geboren wurden und eine Spitzenposition einnehmen niedrig. „Das ist ein Problem, das wir als Gesellschaft nicht hinnehmen können und ändern müssen“, so Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland.
„Es geht nicht nur darum die Potenziale und die vielfältigen Erfahrungen der Ostdeutschen zu nutzen. Sondern auch darum, Ostdeutschen die gleiche Teilhabe innerhalb der Gesellschaft zu ermöglichen. In der Politik und Verwaltung, aber auch in der Wirtschaft, der Wissenschaft, Justiz und den Medien. Denn nur so erreichen wir mehr Zusammenhalt und Zustimmung zur Demokratie“, so Schneider weiter.

Die Bundesregierung hat das Thema der Unterrepräsentation - als erste überhaupt - auf die politische Agenda gesetzt. Anfang Januar 2023 hat das Kabinett das Bundeskonzept PDF, 1 MB, barrierefrei zur Steigerung des Anteils von Ostdeutschen in Führungspositionen der Bundesverwaltung verabschiedet. Es sieht eine jährliche Aktualisierung der Daten zur Herkunft der Führungskräfte vor. Zudem hat sich die Bundesregierung verpflichtet, die Repräsentation Ostdeutscher in der Bundesverwaltung zu verbessern und hat dafür einige niedrigschwellige Maßnahmen entwickelt, die kurzfristig umsetzbar und geeignet sind, den Anteil Ostdeutscher zu verbessern. 


Datenauswertung zeigt leichte Verbesserung

Dazu zählt unter anderem eine kontinuierliche Datenerhebung: Die Datenauswertung PDF, 432 KB, nicht barrierefrei zum Stichtag zeigt im Vergleich zur Vorjahreserhebung insgesamt eine leichte Verbesserung des Anteils von Ostdeutschen in Führungspositionen des Bundes. „Für die Bundesverwaltung können wir sagen: Es sind kleine Schritte, aber wir sind auf einem richtigen Weg“, erklärt Carsten Schneider.

Wichtig sei aber laut Schneider, dass es eine bessere Repräsentation Ostdeutscher in allen Bereiche geben müsse. Um die Entwicklung der personellen Repräsentation von Ostdeutschen in Führungspositionen zu analysieren, die Ursachen und Folgen einer Unterrepräsentation empirisch zu untersuchen und im Ergebnis Handlungsoptionen für alle Sektoren aufzuzeigen, wurde ein vom Ostbeauftragten gefördertes Forschungsvorhaben aufgesetzt, dessen erste Zwischenergebnisse nun präsentiert wurden. Untersucht werden unter anderem die Bereiche Politik (Bund und Land), Verwaltung und Justiz, Wirtschaft und Wissenschaft, Kultur und Medien, Militär und Sicherheit, Religion sowie Medien und zivilgesellschaftliche Institutionen. 

Carsten Schneider: „Mit ist es wichtig, dass wir alle Personalverantwortlichen, alle Chefetagen für dieses Thema sensibilisieren. Von einer besseren Repräsentation profitieren wir alle in diesem Land.“