So engagieren sich Unternehmen in Ostdeutschland

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Studie Zivilgesellschaftliches Engagement So engagieren sich Unternehmen in Ostdeutschland

In einer Studie wird das Engagement von Unternehmen und Zivilgesellschaftlichen Akteuren in Ostdeutschland untersucht. Es zeigt, viele Menschen und Unternehmen bringen sich ein. Aber es bleiben strukturelle Unterschiede.

Staatsminister Carsten Schneider spricht zum Punlikum

Staatsminister Carsten Schneider

Foto: Jacob Schröter

Bei der Sonderauswertung des ZiviZ-Survey 2023 sowie des Monitors Unternehmensengagement 2022 wird ein umfassender Blick auf die zentralen Merkmale des zivilgesellschaftlichen und unternehmerischen Engagements in den ostdeutschen Bundesländern gelegt: Wie viele Vereine gibt es? Was sind die großen Herausforderungen? Was sind die Unterschiede zu Westdeutschland? Wie engagieren sich Unternehmen?

Dafür haben die Autoren der ZiviZ gGmbH knapp 3.000 zivilgesellschaftliche Organisation und über 360 Unternehmen aus Ostdeutschland befragt. Die Ergebnisse zeigen das umfassende Engagement: 97 Prozent der Unternehmen engagieren sich für gesellschaftliche Belange. Mehr als 50 Prozent der Organisationen kooperieren mit Unternehmen. Aber gerade kleiner Projekte haben es schwer an öffentliche Gelder zu kommen. Sie erhalten nur 8 Prozent ihrer Mittel aus staatlicher Förderung.

Darin sieht Staatsminister Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland einen Auftrag für die gesamte Gesellschaft: „Wir haben eine vielfältige und engagierte Zivilgesellschaft in Ostdeutschland. Menschen, Vereine und Unternehmen, die sich für ihre Mitmenschen und ihr Umfeld einbringen. Doch gerade in ländlichen Regionen fehlt es oft an organisatorischer oder materieller Unterstützung. Hier müssen wir alle gemeinsam anpacken. Denn so wird der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt, der unsere Demokratie trägt.“

Der ZiviZ-Survey zeigt weitere Ergebnisse, die die Vielfalt des großen Engagements in Ostdeutschland nachzeichnen, aber auch strukturelle Unterschiede deutlich machen:
•    In Ostdeutschland sind 37 Prozent der Menschen zivilgesellschaftlich engagiert. In Westdeutschland sind es 40,4 Prozent, wobei sich die Werte annähern.
•    Es gibt mehr als 100.000 zivilgesellschaftliche Organisationen in Ostdeutschland. Eingetragene Vereine machen mit 96 Prozent den größten Teil aus.  
•    Von bundesweit knapp 24.197 Stiftungen bürgerlichen Rechts haben nur 1.833 ihren Sitz in Ostdeutschland (ca. 7,6 Prozent). Das entspricht ca. 15 Stiftungen pro 100.000 Einwohner. In Westdeutschland liegt der Wert bei 33.
•    In Ostdeutschland engagieren sich fast alle der ca. 400.000 Unternehmen (97 Prozent) für gesellschaftliche Belange. Unternehmenskooperationen sind verbreiteter: Mehr als 50 Prozent der zivilgesellschaftlichen Organisationen kooperieren mit Unternehmen. In Westdeutschland liegt der Wert bei 42 Prozent.
•    88 Prozent der Unternehmen in Ostdeutschland engagieren sich in Form von Geldspenden. Im Durchschnitt spenden sie jährlich weniger als engagierte Unternehmen in Westdeutschland (rund 9.000 Euro im Vergleich zu 16.000 Euro). Das liegt vor allem daran, dass die Wirtschaft in OD mittelständisch geprägt ist und es wenig große Unternehmen gibt.
•    In Ostdeutschland haben kleine Vereine und Initiativen einen schwierigeren Zugang zu öffentlichen Fördermitteln. Kleinere Organisationen mit jährlichen Einnahmen bis zu 10.000 Euro erhalten nur 8 Prozent ihrer Mittel aus staatlicher Förderung.

Die Untersuchung wurde vom Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland in Auftrag gegeben. Die ZiviZ gGmbH ist eine Tochtergesellschaft des Stifterverbands.


Hier können Sie die Studie herunterladen: