Fachkräftepotentiale aus dem In- und Ausland heben
Der Fach- und Arbeitskräftemangel macht sich zunehmend auf dem deutschen Arbeitsmarkt bemerkbar. In der Kranken- und Altenpflege, in Erziehung, der IT und auch im Handwerk. Die Bundesregierung wirkt dem Trend mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz und dem Weiterbildungsgesetz entgegen, die am Mittwoch im Kabinett beschlossen wurden.
Staatsminister Carsten Schneider bei einem Rundgang in der Airsense Analytics GmbH
Foto: Johanna Agci
Die Babyboomer gehen nun nach und nach in Rente. Gerade in Ostdeutschland kommen aufgrund der Umbrüche und Abwanderung in den 1990ern nicht genug junge Arbeitskräfte nach. Deshalb setzt die Bundesregierung mehrere Instrumente ein, um alle inländischen Potentiale zu heben und noch mehr Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.
Aktuell sind rund 100.000 Stellen in Ostdeutschland unbesetzt, in ganz Deutschland knapp 1,8 Millionen Stellen. Deshalb hat die Bundesregierung eine neue Fachkräftestrategie erarbeitet. Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz und dem Weiterbildungsgesetz wurden nun zentrale gesetzliche Vorhaben der Fachkräftestrategie im Kabinett beschlossen.
Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird Deutschland eines der modernsten Einwanderungsmodelle weltweit erhalten. Das Weiterbildungsgesetz mit Ausbildungsgarantie und Qualifizierungsgeld wird junge Menschen stärker dabei unterstützen, eine Ausbildung zu machen und Betrieben die Weiterbildung ihrer Beschäftigten erleichtern. Konkret wird mit der Ausbildungsgarantie das Versprechen an junge Menschen gegeben, die Ausbildung zu machen, die ihren Neigungen und Fähigkeiten entspricht. Dazu gehört auch ein gefördertes Berufsorientierungspraktikum und ein Mobilitätszuschuss. Mit dem Qualifizierungsgeld werden Betriebe im Strukturwandel unterstützt, durch Weiterbildung ihre Fachkräfte langfristig zu halten
Denn klar ist, wir brauchen jeden klugen Kopf und jede helfende Hand, um Deutschland moderner, digitaler und klimafreundlicher zu gestalten.