Leipzig erinnert mit Lichtfest an Beginn der Friedlichen Revolution

Staatsminister Schneider mit Sachsens Miniterpräsident Michael Kretschmer und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung beim Niederlegen von Kerzen

Staatsminister Carsten Schneider beim Niederlegen einer Kerze vor der Nikolaikirche

Foto: Punctum/Stefan Hoyer

Gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung nahm der Ostbeauftragte an den Feierlichkeiten der Stadt Leipzig zum Tag der Friedlichen Revolution in der Nikolaikirche teil. Nach dem Friedensgebet mit der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs hielt die Journalistin Golineh Atai via Video die „Rede an die Demokratie“.  Darin geht Atai auf die gewaltsame Niederschlagung der Proteste im Iran und den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ein. Sie zieht Parallelen zu der Demonstration am 9. Oktober in Leipzig und dem allgegenwärtigen Wunsch nach Frieden, Freiheit und Demokratie.

Die Stadt erinnert jährlich mit dem Lichtfest an die große Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989. Trotz Schießbefehl von 4.000 kampfbereiten Sicherheitskräften demonstrierten nach dem Friedensgebet über 70.000 Menschen friedlich und mit Kerzen in den Händen für Freiheit und Demokratie. Die Demonstration blieb friedlich, ein gewaltsames Eingreifen der bereitstehenden Einheiten blieb aus.  

„1989 war die erste große Demonstration gegen den Staat, für die Freiheit. Hier in Leipzig war der Beginn der Friedlichen Revolution. Der 9. Oktober 1989 erinnert uns daran: Wirkliche Freiheit ist kein Geschenk und ein hohes Gut. Man muss sie sich persönlich nehmen und ausfüllen, auch gegen Widerstände“, so Carsten Schneider am Rand der Veranstaltung.