Dem Fachkräftemangel begegnen: Integrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan und Ostbeauftragter Carsten Schneider in Frankfurt (Oder)

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Carsten Schneider gemeinsam mit Teilnehmern des Forums

Foto: Carsten Schneider

Zu dieser Frage kamen in Frankfurt (Oder) dem Titel „Zukunftswerkstatt Arbeits- und Fachkräftesicherung im Land Brandenburg – Ideen, Lösungen, Erfahrungen“ auf Einladung des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Staatsminister Schneider, und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration und Integration, Staatsministerin Alabali-Radovan, Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft zusammen, um Maßnahmen zur Bewältigung des zunehmenden Fachkräftemangels zu diskutieren.

Schnell wurde dabei klar: Um dem weiterwachsenden Fach- und auch Arbeitskräftemangel zu begegnen, wird es nicht ausreichen, sich allein auf inländische Arbeitskräfte zu verlassen. „Daher ist es mir wichtig, gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten und beteiligten Akteurinnen und Akteuren vor Ort gemeinsam Lösungen und Ideen zu diskutieren.“, hob Carsten Schneider zu Beginn der Veranstaltung hervor.

Denn obwohl in Deutschland die Wirtschaft wächst, kämpfen die ostdeutschen Bundesländer vermehrt mit der größten Wachstumsbremse der heutigen Zeit, dem Fach- und Arbeitskräftemangel. Auch Brandenburg ist von diesem Problem betroffen und steckt zusätzlich in einer doppelten demografischen Falle: Die hohe Altersstruktur sorgt für immer mehr vakante Arbeitsplätze. Auf der anderen Seite gibt es aber zu wenig junge Menschen, die auf den Arbeitsmarkt nachrücken. Das Beschäftigungswachstum in Brandenburg wächst deshalb seit einiger Zeit nur durch die knapp 85.000 ausländischen Arbeitskräfte, die vorrangig im Helfer-Bereich angesiedelt sind.

Ein weiteres Problem in Brandenburg ist die lange Vakanzzeit, also die Zeit, die es braucht, um eine offene Stelle zu besetzen. Ländliche Regionen kämpfen außerdem mit der Attraktivität des Standorts: Fragen der Infrastruktur, des Wohnraums oder der Bildungsangebote sind ebenso relevant als Entscheidungskriterien wie die Arbeit selbst. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Brandenburg siedeln stattdessen lieber in Berlin an.

Im Verlauf der Veranstaltung tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deshalb unter anderem über Maßnahmen zur Verbesserung der Willkommenskultur, der Berufsorientierung und der Anerkennung im Ausland erworbener beruflicher Qualifikation aus. Dabei zeigte sich schnell, dass Fachkräfte vor allem durch Faktoren wie hohe Mieten oder Rassismus im Arbeitsumfeld abgeschreckt werden.

Hier wollen die Teilnehmenden ansetzen und präsentierten zahlreiche Lösungsansätze wie interkulturelle Schulungen, Verbesserung der institutionellen Förderung oder die Offenheit der Brnachen für neue Technologien. 

Carsten Schneider betonte: „Es ist zukunftsentscheidend, dass Offenheit und Integration in Deutschland funktionieren, in der Bevölkerung, bei den Gewerkschaften und bei den Arbeitnehmern. Alltagsrassismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und wir müssen alle gemeinsam dafür kämpfen, dass wir eine Willkommenskultur schaffen, die Ostdeutschland für ausländische Fachkräfte attraktiver macht.“